Heribert Faßbender, geboren am 11. April 1930 in Köln, war ein deutscher Jurist und Politiker. Er wurde vor allem als Sprecher der Deutschen Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt bekannt und prägte das Image des "Krisenmanagements" der Regierung in den 1970er Jahren.
Faßbender begann seine politische Karriere bereits früh. Bereits als Schüler trat er 1942 der Hitlerjugend bei und wurde später Mitglied der NSDAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Jura in Köln und promovierte zum Dr. jur. Anschließend trat er in den öffentlichen Dienst ein und arbeitete unter anderem im Bundesministerium der Justiz.
1972 wurde Faßbender von Bundeskanzler Willy Brandt zum Regierungssprecher ernannt und behielt diese Position auch nach dem Rücktritt von Brandt und der Amtsübernahme von Helmut Schmidt bei. In seiner Rolle als Regierungssprecher war er maßgeblich daran beteiligt, die politischen Entscheidungen der Bundesregierung in der Öffentlichkeit zu vertreten und zu erklären.
Besonders in Erinnerung ist Faßbender für seinen Auftritt bei der Geiselnahme von Mogadischu im Jahr 1977, als die Fraktion Rote Armee Fraktion (RAF) ein Lufthansa-Flugzeug entführte. Faßbender führte damals die Verhandlungen mit den Entführern und trug maßgeblich dazu bei, dass die Geiseln unversehrt befreit werden konnten.
Heribert Faßbender blieb bis 1984 Regierungssprecher und ging anschließend in den Ruhestand. Er veröffentlichte mehrere Bücher und arbeitete als Publizist. Faßbender wurde mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, darunter das Große Bundesverdienstkreuz und der Orden Pour le Mérite. Er verstarb am 29. Dezember 1994 in Köln.
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